Erik Brühlmann

Manchmal kommt man zu seinem Job wie die Jungfrau zum Kind. Neudeutsch hiesse das wohl «go with the flow». Ich war mitten in meinem Studium der Anglistik und der Geschichte, als ich die Möglichkeit bekam, für die «Vorstadt» – das mittlerweile eingestellte Lokalblatt von Zürich Nord – einen Bericht über ein Wrestling-Event im Hallenstadion zu schreiben. Offensichtlich machte ich das nicht so schlecht, sodass ich zwischen 1996 und 2004 einen Grossteil meiner Freizeit in der «Halle» verbrachte. Andy Hug, Joe Cocker, die Kastelruther Spatzen, Iron Maiden – nichts, worüber ich nicht in Wort und Bild berichtet hätte.
Mit dem Umbau des Hallenstadions beendete ich auch meine Karriere im Fotograben. Immerhin hatte ich in der Zwischenzeit mein Lizentiat abgeschlossen und mich für eine ordentliche Redaktorenlaufbahn entschieden. Seit Ende 1999 arbeitete ich in den Redaktionsräumen der christlichen Wochenzeitschriften «Sonntag» und «Leben & Glauben». Dort verdiente ich meine Sporen ab, lernte die redaktionelle Arbeit, schrieb meine ersten grossen Artikel – und steuerte nebenbei auch noch einige Beiträge für das ebenfalls längst eingestellte «music scene» bei.

2010 war es dann Zeit für frischen Wind. Und der «flow» wollte es, dass Marius Leutenegger Verstärkung für sein Textbüro suchte. Also packte ich die Gelegenheit beim Schopf und wechselte erneut die journalistischen Seiten. Und wieder gibt es nichts, worüber ich nicht in Wort und Bild berichten würde. Abwechslung ist schliesslich das halbe Leben – eben!